Das Grundstück

Wie in unserem ersten Beitrag bereits erwähnt, waren wir nie wirklich auf der Suche nach einem Grundstück, da wir nicht bauen wollten. Wenn wir heute die Grundstückssuche so reflektieren, ging alles super schnell – zu schnell. Aber beginnen wir doch am Anfang…

Bei einer unserer Suche sind wir auf ein Neubaugebiet direkt vor unserer aktuellen Wohnung in der Stadt Achim gestoßen. Ein Bauträger bot dort verschiedene Grundstücke inkl. Haus an. Lage, Größe der Grundstücke und der erste Eindruck des Preises waren gut. Wir haben uns daher recht zeitnah mit dem Bauträger in Verbindung gesetzt und saßen wenige Tage später zum Informationsgespräch zusammen. Am Ende des Informationsgesprächs hatten wir ein Angebot in Händen, welches noch viele Fragen offen ließ. Wir mussten somit erstmal recherchieren und kamen am Ende zum Entschluss, dass der Endpreis für die angebotene Leistungen viel zu hoch war.  Wir teilten unsere Entscheidung dem Bauträger mit, welcher uns daraufhin ein anderes preisgünstigeres Grundstück inkl. Haus in Langwedel anbot. Somit fuhren wir zu dem Grundstück nach Langwedel, um uns die Lage und Größe des Grundstückes direkt anzusehen. Der Eindruck der Siedlung war gut – nah zum Bahnhof, Einkaufsmöglichkeiten, nicht direkt an der Hauptstraße. Als wir am Grundstück ankamen, wurden wir allerdings enttäuscht. Die Größe des Grundstücks war sehr klein, so dass man den Nachbarn durchs Küchenfenster das Salz hätte reichen können. Hinzu kam, dass uns die Nachbarschaft nicht zu gesagt hat. Auch für dieses Grundstück mussten wir dem Bauträger absagen.

Eigentlich wollten wir an dieser Stelle wieder zu unserem Ursprungsplan „Wir kaufen ein Haus“ zurückkehren. Jedoch fanden wir wenige Wochen später im Internet ein Grundstück in Verden, welches uns gefiel. Wir nahmen mit dem Makler Kontakt auf und trafen uns direkt am nächsten Tag vor Ort.
Vor Ort sieht immer alles anders aus und man achtet auf viele Sachen, welche man so aus der Anzeige im Internet gar nicht entnehmen kann. Kurz gesagt, dass Grundstück sagte uns nicht zu. Der Makler lies allerdings nicht locker und schickte uns eine Woche später ein neues Angebot für ein Grundstück in Holtum (Geest) zu. Der Makler nannte uns die Adresse und wir fuhren erstmal alleine zum Grundstück und was soll man sagen – es war „das“ Grundstück.

Wir sagten dem Makler schnell zu und nach kurzem Warten wurde uns dann auch (sofern mit dem Kaufvertrag alles gut lief) das Grundstück zu gesagt. Hier unser Prachtstück :

 

Zum Abschluss gehen wir noch auf die für uns wichtigen Punkte bei einem Grundstück ein und worauf man achten sollte.

Was war uns beim Grundstück wichtig?

  • Größe – mind. 700m2 sollten es sein, damit neben dem Haus auch noch ein großer Garten drin ist. Denn wir lieben es frisches Obst und Gemüse selber aus dem Garten zu beziehen und der noch nicht vorhandene Nachwuchs soll später auch irgendwo spielen können 😉
  • Ruhige Lage – das Grundstück sollte an keiner Hauptstraße oder an den Bahngleisen gelegen sein. Wir möchten im Garten sitzen und die Ruhe genießen können. In der Ferne darf gerne mal eine Bahn oder ein Flugzeug vorbeiziehen.
  • Preis – die aktuellen Preise für Grundstücke schiessen aktuell durch die Decke. Der m2 Preis in Achim liegt bei 160-190€, in anderen Regionen noch höher. Da wir aber keine 150.000-200.000€ für das Grundstück ausgeben wollten, war uns der Preis ebenfalls wichtig.
  • Gute Anbindungen – gute Anbindungen an die Bahn und die Autobahn, so dass wir einfach und schnell zur Arbeit kommen. Zwar benötigen wir nun zusätzlich ein zweites Auto um zur Bahn zu kommen, aber das ist ein Kompromiss für uns, welchen wir gerne eingehen.
  • Kita/Schulen  – Da wir nicht nochmal bauen/umziehen möchten, wenn der Nachwuchs kommt, waren uns auch die Erreichbarkeit von Kita/Schulen wichtig.

Worauf sollte man beim Grundstückskauf achten?

  • Wichtigsten Punkte – Man sollte sich vorab darüber klar sein worauf man Wert legt und diese Werte in eine Reihenfolge bringen. Man sollte kein Grundstück kaufen nur um ein Grundstück zu besitzen, wenn aber die eigentlichen Werte für einen gar nicht stimmen.
  • Baulasten – Bestehen irgendwelche Baulasten, welche euch ggf. später daran hindern werden euer Traumhaus zu bauen. Hierzu einfach einen Blick ins Baulastenverzeichnis werfen.
  • Bodenbeschaffenheit – Wie sind die Eigenschaften des Bodens? Oftmals sind die Bodeneigenschaften nicht ideal um ein Haus drauf zu setzen. Um hier Überraschungen zu vermeiden, helfen Gespräche mit Nachbarn oder ein Bodengutachten.
  • Grundbuchauszug – einen Blick ins Grundbuch des Grundstückes sollte man vornehmen um die dort aktuellen Einträge z.B. Grunddienstbarkeiten, Grundschulden zu kennen.
  • Örtlicher Bebauungsplan – In vielen Gemeinden/Städten gibt es Vorschriften für die Bebauung eines Grundstückes z.B. Höhe des Hauses, Dachneigung, Fassade des Hauses, usw. Diesen Bebauungsplan sollte man sich vorab durchlesen und prüfen, ob die Vorschriften mit dem gewünschten Hausbau vereinbar ist.
  • Anschlüsse – Sind Anschlüsse am Grundstück schon vorhanden, z.B. Teil- oder Vollerschlossen?
  • Kosten – Welche Kosten (Makler, Notar, Grundbucheinträge, etc.) kommen auf einen zu?

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